Finanzamt & Bezirksgericht

Das Gebäude des Finanzamts und Bezirksgerichts in Bruck an der Mur gilt nach der Sanierung als Vorzeigeprojekt für Nachhaltigkeit. Wichtige Neuerungen sind die Solarwabenfassade, eine Biomasse-Fernwärme-Heizung, eine Photovoltaikanlage sowie die modernisierte Haustechnik. Ein Monitoring-System prüft laufend Innenraumqualitäten wie Luft, Licht, Temperatur und Energieverbrauch. Auf Basis einer umfassenden ökonomischen, ökologischen und sozio-kulturellen Nachhaltigkeitsanalyse wurde ein optimierter Entwurf erstellt und umgesetzt. Die Solarwabenelemente erzeugen Energie und wirken zugleich als wärmende oder kühlende Schicht: Im Winter speichern sie Sonnenwärme, im Sommer verschatten sie. Durch die umfassende Sanierung und den Umstieg von Gas auf Biomasse-Fernwärme konnten die CO₂-Emissionen um 75 % reduziert werden.
Foto: © GAP Solution GmbH

Schlüsseltechnologien

Solarwabenfassade, Biomasse-Fernwärme-Heizung, Photovoltaikanlage

Wesentliche Erkenntnisse

Frühe Einbindung von Mieter im Planungsprozess über Energieeffizienz und Nutzerkomfort wichtig zur Evaluierung der Kosten, Lebenszykluskostenanalyse gewährleistet ökologische Nachhaltigkeit, ist entscheidend für wirtschaftliche Machbarkeit, Dynamische Gebäudesimulation zur Qualitätssicherung ermöglicht frühzeitige Validierung von energieeffizienten Lösungen

Gebäudedaten

Adresse: An der Postwiese 8, 8600 Bruck an der Mur
Gebäudetyp: Bürogebäude
Erbaut: 1965
Geschosse: 4-5
Eigentümer:in: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.
Bruttogrundfläche: 7.557 (gesamtes Amtshaus)m²
Nutzfläche: 6.342m²

Sanierungsdaten

Fertigstellung: 2012
Förderschiene: Haus der Zukunft
Architekt:in: Pittino & Ortner
Kosten: 8 Mio €
HWB vorher: 153,38 kWh/m²a
HWB nachher: 25 kWh/m²a